Seit jeher ist Chicago die Heimat der Chicago Bears. Diese Verbundenheit zu ihrem Footballteam ist nicht das Einzige, was die „Windy City“ so besonders macht. Daher ist dieser Artikel der Stadt am Lake Michigan gewidmet. Auch wenn es auf Grund der Lage am über 2.600 km langen See nahe liegt, dass der Beiname „Windy City“ auf die häufigen und manchmal eisigen Böen zurückgeht, ist diese Annahme historisch nicht gesichert. Wer im Herbst oder Winter schon mal in Chicago war, kann jedoch bestätigen, dass der Name unabhängig des Ursprungs passend ist. Chicago ist mit seinen circa 2,75 Mio. Einwohnern die drittgrößte Stadt der USA. In seiner Metropolregion leben insgesamt rund 9,6 Mio. Menschen. Das Erste, was vielen Besuchern direkt ins Auge sticht, wenn sie „Chi-Town“ erstmalig besuchen, ist die beeindruckende Skyline. Insbesondere bei Nacht bieten die Wolkenkratzer ein beeindruckendes Bild. Am besten lässt sich dieses von dem Navy Pier, eine rund ein Kilometer lange Seebrücke im Lake Michigan, beobachten (siehe Bilder 1 & 2).
Bild 1: Navy Pier Südseite; Quelle: eigene Aufnahme
Bild 2: Navy Pier Nordseite; Quelle: eigene Aufnahme
Das wohl bekannteste und markanteste Gebäude der Stadt ist der Willis Tower. Er ist mit seinen 442 m das dritthöchste Gebäude der USA. Zwar ist er ein Bürogebäude, jedoch kann er besucht werden und bietet einen tollen Überblick über die City. Obwohl Chicago die Wahlheimatstadt von Ex-Präsident Barack Obama ist, ist auch sein Amtsnachfolger mit dem 423 m hohen Trump Tower recht präsent. Das Hotel ist das siebthöchste Gebäude der Vereinigten Staaten und wurde 2009 errichtet. Die Top Ten der höchsten Gebäude der USA werden übrigens von New York dominiert. Die einzigen beiden Gebäude, die nicht im Big Apple stehen, sind die vorgenannten Bauwerke aus der Windy City.
Chicago hat noch weit mehr zu bieten als hohe Gebäude. Zentral gelegen befindet sich zum Beispiel der Millennium Park, welcher Anfang des Jahrtausends errichtet wurde. Der knapp 100.000 qm große und kostenfrei zugängliche Park enthält einige weltbekannte Kunstwerke, die man bei einem Städtetrip nach Chicago nicht verpassen sollte. Zu den berühmtesten Werken zählen der Jay Pritzker Pavilion und das Cloud Gate. Letztes wird auf Grund seiner Form auch „The Bean“ genannt. Die spiegelnde Oberfläche lädt unzählige Besucher zu Selfies ein, welche sich beim Fotografieren der Skulptur auch kaum vermeiden lassen (siehe Bild 3).
Bild 3: „The Bean“; Quelle: eigene Aufnahme
Kulturell hat Chicago noch viele weitere Attraktionen zu bieten. Neben duzenden Museen wie beispielsweise dem Field Museum oder dem Art Institute of Chicago, können Downtown diverse Theater bzw. Schauspielhäuser besucht werden. Statt „Downtown“ wird in Chicago eher von „The Loop“ gesprochen, wenn von dem zentralen Stadtviertel die Rede ist. Diese Bezeichnung geht auf die Straßenbahnlinie zurück, welche in dem Stadtbezirk ihre Schleifen dreht. Shopping ist in der Windy City auch kein Problem. Die „Magnificent Mile“ lässt –bei entsprechenden finanziellen Spielräumen- kaum Wünsche offen. Wem danach der „kleine“ Hunger überkommt, dem sei eine Chicago-style Pizza ans Herz gelegt. Optisch kann man diese Pizzavariante aus Chicago mit einer Mischung aus Pizza und Kuchen vergleichen. Satt wird man definitiv.
Es ließen sich noch viele weitere bekannte Attraktionen wie zum Beispiel der Startpunkt der legendären Route 66 aufzählen. Man kann aber auch einfach nur durch die Stadt schlendern und trifft an vielen Ecken auf unerwartete und weniger berühmte Sehenswürdigkeiten. Das kann z.B. eine Kirche sein, die zwischen den Gebäudeschluchten etwas verloren aber kontrastreich überrascht (siehe Bild 4). An einem schönen Tag kann man einen Strandtag am Lake Michigan verbringen, der an einen Badeurlaub erinnert (siehe Bild 5).
Bild 4: Kirche Chicago; Quelle: eigene Aufnahme
Bild 5: Chicago Beach; Quelle: eigene Aufnahme
So hält die Stadt viele Überraschungen für seine Besucher bereit. Nicht nur wegen der Bears lohnt sich eine Reise in die Metropole aus Illinois.
Sicher ist aufgefallen, dass das Soldier Field bislang nicht erwähnt wurde. Natürlich ist es, insbesondere für Footballfans, ein Pflichtbesuch. Der Heimstätte der Bears haben wir einen eigenen Beitrag gewidmet.