Nach den Chicago Stags und den (ironischerweise) Chicago Packers, welche allerdings später nach Washington übersiedelten und den meisten älteren Basketball Fans als Washington Bullets, oder den jüngeren Wizards, bekannt sind, sind die Bulls die dritte NBA Franchise die sich in Chicago angesiedelt hat.

In der Saison 66/67 erstmals als Expansion Team dabei, starteten sie gleich in Ihrer ersten Saison mit dem besten Record eines Liganeulings in der Geschichte der NBA.

Ganz wie man es auch von Bears kennt, waren die Bulls von Anfang an als defensiv orientiertes Team angesiedelt, was seinerzeit jedoch nicht von allzu viel Erfolg gekrönt war. Erst mit der Versetzung in die Eastern Conference (ja, die Bulls spielten bis zum Eintreten der Mavericks in die Liga im Westen) konnten die Playoffs im Jahre 1981 wieder erreicht werden.

Die glorreichste Zeit der Franchise setzte dann, wie könnte es anders sein, im Jahre 1985 ein, nachdem man sich im 1984er Draft mit dem dritten Pick einen gewissen Michael Jeffrey Jordan aus dem Topf zog. Um ihn wurde in den kommenden Jahre wohl eine der populärsten Teams in der Geschichte der Liga gebaut und die erfolgreichste Zeit der Clubgeschichte eingeläutet, die bis 1998 die bisher errungenen 6 Meistertitel einbrachten.

Nach dem Zerfall des Teams verschwanden die Bulls in der sportlichen Bedeutungslosigkeit. Erst in der Saison 2004/05 konnten die Playoffs wieder erreicht werden. Bis zum nächsten Conference Titel musste man gar bis zur Saison 2010/11 warten, als Derrick Rose die Franchise als MVP in die Playoffs führte. Das erste mal in Runde zwei der Playoffs nach der Ära Jordan, Pippen, Rodman & Co. erreichten die Bulls, sage und schreibe, dann im Jahr 2013.

Seither pendeln die Bulls im Grunde ständig zwischen Umbruch, Hoffnung und wieder Umbruch.

Ihre ersten Spiele bestritten die Bulls im International Amphitheatre bevor man nach zwei Saisons ins Chicago Stadium und dann 1994 ins United Center zog, wo man bis heute die Heimspiele austrägt. In jenem United Center hängen mittlerweile sieben Trikots unterm Hallendach. Neben den Spielern Jerry Sloan, der von 1979-1982 auch als Trainer der Bulls aktiv war, hängen dort noch die Trikots der Spieler Bob Love, Michael Jordan und Scottie Pippen, sowie der Trainer Phil Jackson und Johnny Kerr und dem ehemaligen General Manager Jerry Krause. Die Nummer 4, 10, 23 und 33 werden aktuell nicht mehr als Trikotnummern vergeben.

Bis heute schafften es 10 Bulls Spieler in die Hall of Fame: Robert Parish, Jerry Sloan, George Gervin, Michael Jordan, Chet Walker, Scottie Pippen, Nate Thurmond, Artis Gilmore, Dennis Rodman und Guy Rodgers.